Vereinsgeschichte

Die Imkerei in Barßel mit den angrenzenden Ortschaften Elisabethfehn, Lohe, Tange, Harkebrügge und einige mehr hat eine lange Tradition. Verschiedenen Berichten zufolge geht sie besonders in den ehemaligen Moorgebieten bis ins 19. Jahrhundert zurück.

Obwohl der „Imker-Verein Barßel“ kein eingetragener Verein ist, gibt es viele Anzeichen für eine lange Zeit seines Bestehens. Nach aufwendigen Recherchen konnten wir mehrere Zeitdokumente zum Thema „Imkern im Großraum Barßel“ sammeln und hier auf dieser Seite zusammenstellen. Mal mehr und mal weniger wird in der Region Barßel über die Imkerei berichtet. Zeitdokumente, die das Bestehen imkerlicher Arbeit bis in das 19. Jahrhundert zurück beschreiben. Lesen sie auf den nachfolgenden Seiten, wie sich die Imkerei im Großraum Barßel allmählich entwickelt hat. Lesen Sie viel Wissenswertes über die Imkerei in und um Barßel.

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NWZ-22-03-1950_Bienen-wandern-nach-Ostfriesland

Schauen wir uns mal einen Bericht der „Nordwest Zeitung vom 22. März 1950“ an. In diesem Beitrag ist vermehrt die Rede von Imkerinnen und Imkern aus dem Raum Harkebrügge. Es ist besonders die Imkerei in der Heide zu nennen, die wohl aufgrund von Urbarmachung riesiger Heideflächen und den damit verbundenen Verlusten großer Heideflächen kurz vor dem Aus stand, wenn man nicht neue Trachtgebiete erschlossen hätte. Aber lesen Sie selbst. Auf jeden Fall kann man diesen Bericht als gutes Zeitdokument werten. Damit ist zumindest im Ansatz die Imkerei im Großraum Barßel in den Jahren um 1950 belegt.

Ein Bienenkorb ist eine künstliche, von Menschenhand hergestellte Bienenbehausung, die aus einem aus Stroh geflochtenen Korb besteht.
Bienenkörbe gehören zu den ältesten künstlichen und transportablen Bienenwohnungen. Sie stellen eine Entwicklungsstufe in der Imkerei als planmäßige Bienenhaltung dar. Heute finden Bienenkörbe, die auch als Strohhüven bezeichnet werden, fast nur noch in der Heideimkerei Verwendung.

Ein Großimker, wahrscheinlich aus Osterscheps, hat hier im Hochsommer zur Zeit der Heideblüte seine Bienenvölker in Strohhüven aufgestellt und sie gegen Regen durch Moorplaggen geschützt. Die fleißigen Sammler finden jetzt die Honigweide unmittelbar vor der Tür, und wenn nicht die Sommergewitter den Honigertrag der Heideblüte schädigen, so können sie die schöne Jahreszeit voll ausnutzen und ihren Herrn täglich Hunderte von Pfunden eintragen, bis der nahende Herbst ihrer Arbeit ein Ende macht und der lang gestreckte Planwagen des Imkers die Völker heimführt.

Beuten-in-der-Heide

Imkereien im Großraum Barßel um 1900.
Kann das sein?
Eine Frage, die mit Bezug auf den Imkerverein Barßel nicht so einfach zu beantworten ist. Schaut man sich aber einen Artikel der Nordwest-Zeitung vom 07.11.1975 einmal genauer an, so kommt man einer Antwort schon sehr nahe. Geht es darum, die Imkerei in der Region um Barßel in der Epoche um 1900 zu verifizieren, haben derartige Artikel eine große Bedeutung. Die Aufarbeitung ist allerdings nicht immer ganz einfach und setzt viel Fleiß und Ausdauer voraus. Selbst Bildmaterial, wie die hier gezeigten Fotos, bringen oft nicht den großen Durchbruch bei der Aufarbeitung der Vereinsgeschichte. Bilder enthalten häufig keine weiteren Angaben zur Herkunft, zu Personen und dem Aufnahmedatum. Und dennoch – jeder Hinweis auf die alte traditionelle Imkerei des IVB ist ein Stück Zeitgeschichte der besonderen Art, aus einer Zeit, die manchmal unwirklich anmutet.

Zeitungsartikel aus der Nordwest-Zeitung vom 07. November 1975

Wichtige Dokumente belegen die Existenz des Imkervereins Barßel in früherer Zeit.
Die Versicherungsliste des Landesverbandes der Imker Weser-Ems e.V. macht es deutlich. Imkerinnen und Imker aus Barßel gibt es den Aufzeichnungen zufolge bereits in der Zeit um 1944.
Die Eintragung „Barssel“ unter Ortsfachgruppe auf der ersten Seite lässt vermuten, dass der Zusammenschluss aller Imkerinnen und Imker damals schon vereinsähnliche Strukturen aufwies.
Auf der zweiten Seite sind viele Imkerinnen und Imker aus Barßel, Barßelermoor, Lohe, Neulohe, und einige Orte mehr, aufgeführt.
Eintragungen zu den Orten Elisabethfehn, Bollingen, Reekenfeld, Stücklingen, usw. machen deutlich, wie weit verbreitet die Imkerei im Großraum Barßel in der Zeit um 1944 war.
In dieser Zeit gab es diesen Eintragungen zufolge neben der traditionellen, zahlreich vertretenen Korbimkerei auch schon erste Bienenstände mit Bienenkästen der modernen Kastenimkerei, die im Laufe der Zeit immer beliebter wurde. Die Korbimkerei gibt es heute so gut wie gar nicht mehr.
Die Spalte „Zus“ führt für 1944 die Gesamtzahl der Bienenbehausungen pro Imker*in auf. Demnach hatte eine Person Namens Schröder aus Elisabethfehn die meisten Bienenkörbe bzw. Bienenkästen. Zählt man alle Zahlen díeser Spalte zusammen ergibt dies 277 Einheiten. Eine stattliche Anzahl für den Großraum Barßel.

In einem Bericht der Nordwest-Zeitung vom 7. November 1975 wird unter anderem von einer Imkerausstellung im Oktober 1905 im Gasthof Niehaus in Barßel berichtet.

Ein weiterer Beweis für die Existenz des Imkervereins Barßel seit ca. 1900 ist ein Zeitungsartikel der Nordwest-Zeitung aus dem Jahre 1970.

Zeitungsartikel aus der Nordwest-Zeitung vom 17. April 1970